Nachhaltigkeit trifft Spielspaß
Premiere für das Escape Game "Mission Zero Waste" in Babenhausen

Vom Feld bis auf den Teller: Viele Lebensmittel gehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verloren. 70 Kilogramm Lebensmittel landen durchschnittlich in Bayern pro Person und Jahr im Müll. 31 Kilogramm davon, also 44 %, sind vermeidbare Lebensmittelverluste! So werden nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Ressourcen wie Ackerboden, Wasser und Energie verschwendet.

Seit 2012 setzt sich der Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus dafür ein, Lebensmittelverschwendung einzudämmen.

Um Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren für dieses Thema zu sensibilisieren, starten alle 32 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in ganz Bayern das Projekt „Mission Zero Waste: Zeitreise gegen Lebensmittelverschwendung“. In Schwaben setzten Schülerinnen und Schülern der Anton-Fugger-Realschule und der Mittelschule Babenhausen gemeinsam mit Regierungspräsidentin Barbara Schretter im Juli 2025 den Startpunkt in der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen.

Um was geht es?
„Mission Zero Waste“ ist ein interaktiver, tragbarer Escape Room, der speziell für junge Menschen vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) an der Landesanstalt für Landwirtschaft im Auftrag des Staatministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus konzipiert wurde. Das Besondere ist die Verknüpfung einer digitalen Komponente mit Rätseln „zum Anfassen“. Der mobile Escape Room kann in Jugendzentren, Schulen oder anderen Gemeinschaftsräumen gespielt werden.
Die Herausforderungen der Wertschöpfungskette
Das mobile Escape Game „Mission Zero Waste“ greift das wichtige Thema Lebensmittelrettung und -wertschätzung auf und sensibilisiert Jugendliche für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Bei dem interaktiven Spiel reisen die Teilnehmer durch die Zeit und sind aufgefordert, in Teams fünf Missionen zu meistern, um die Klimakrise aufzuhalten. Sie müssen Rätsel lösen, Hinweise finden und Aufgaben abschließen, um gemeinschaftlich einen finalen Geheimcode zu knacken, bevor die Zeit abläuft.

Sie lernen dabei die größten Herausforderungen kennen, Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette zu retten – beim Landwirt, der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmitteleinzelhandel bis hin zur Mensa und dem Privathaushalt. Gleichzeitig bekommen sie Ideen für ihren Alltag, um Lebensmittelverschwendung zu verringern.

Frau steht in einem Raum, dahinter sitzt ein Mann

"Es geht schon bei der Landwirtschaft los: ich habe eine Ernte die ich nicht losbringe, ich habe Ernteschäden oder Schädlingsbefall (...) und in dem Moment, wo solche Lebensmittel in die Tonne oder die Biogasanlage gehen, hab ich eigentlich den ersten Schritt der Lebensmittelverschwendung." Barbara Schretter, Regierungspräsidentin von Schwaben

Krise erfolgreich abgewendet
Die Schülerinnen und Schüler in Babenhausen haben gemeinsam die Herausforderung bestanden. Sie haben alle Missionen erfüllt, den Code gekackt und die Lebensmittelkrise abgewendet. Mit viel Spaß haben sie so vieles rund um den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln gelernt sowie Ideen bekommen, wie sich Lebensmittelverschwendung vermeiden lässt. Das ist ein wichtiger Schritt, denn die Jugendlichen von heute sind die Verbraucherinnen und Verbraucher von morgen.

Weitere Infos zum Escape Game - KErn Externer Link

Lebensmittelretter – Tipps

  • Obst und Gemüse kann oft auch direkt vom Hof gekauft werden. Dort mag es zwar manchmal nicht makellos aussehen, aber auch ohne Einhaltung der Handelsnorm ist es genauso lecker und oftmals sogar frischer und günstiger
  • Alte Backwaren können vielseitig weitergenutzt werden: Sie zu zermahlen und so als Mehl zu verwenden ist nur eine Methode. Als Brotchips, im Crumble oder als Croutons kommen sie ebenfalls groß raus. Oft ist es unkompliziert und dabei günstiger, Lebensmittel wiederzuverwenden, anstatt sie wegzuwerfen und neue zu kaufen
  • Lebensmittel im Supermarkt sind unterschiedlich lange genießbar. Kürzer haltbare Produkte sollten bevorzugt eingekauft werden, wenn sie auch in absehbarer Zeit gegessen werden können. Solche Produkte werden oftmals auch preisreduziert angeboten