Walderlebniszentrum Roggenburg
Waldklimastation zum Anfassen

Waldklimastation

Waldklimastation im Lernrevier
Walderlebniszentrum Roggenburg

Ein offizielles Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

Unsere Teilnehmer messen in der Waldklimastation den Verlauf von Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb und außerhalb des Waldbestandes, die Niederschlagsmenge und was davon im Waldbestand und in verschiedenen Bodenschichten ankommt, chemische Werte dieses Wassers, den Dickenzuwachs der Bäume sowie das Gewicht der abgeworfenen Nadeln und Blätter. Somit lassen sich verschiedene Zusammenhänge zwischen Wald und Klima darstellen.

Aktivitäten an der Waldklimastation

Zudem ist der Gesundheitszustand des Waldes von Interesse: Über die Forschung an der Waldklimastation und das Einwerten von Baumkronen nach Schadmerkmalen gelangen wir zu folgenden Fragen: Wie schlimm ist der Zustand? Was sind die Ursachen? Schlägt die Natur zurück? Was kann der Einzelne tun?
Ein wesentliches Ergebnis des Projekts ist die waldpädagogische Handreichung:

Wald, Klima & Du - Waldpädagogische Handreichung - Staatsministerium Externer Link

Der Bildungsbaustein Waldklimastation - Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ein Gemeinschaftsprodukt des Walderlebniszentrums, des Bildungszentrums und der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.

In unserer "Waldklimastation zum Anfassen" wird Bildung für nachhaltige Entwicklung verwirklicht:

  • Sach-/Methodenkompetenz
    Die Teilnehmer beschäftigen sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Wald, Klima und menschlichem Handeln. Dabei lernen sie, fächerübergreifend zu denken und interdisziplinäre Zusammenhänge zu erkennen.
  • Sozialkompetenz
    Bei den Aktivitäten unserer Bildungsveranstaltungen üben die Teilnehmer das Arbeiten im Team, gemeinsam zu planen und zu handeln.
  • Selbstkompetenz
    Unsere Teilnehmer bekommen Anstöße, Folgen ihrer alltäglichen Verhaltensweisen zu erkennen, ihr Tun zu hinterfragen, gegebenenfalls zu ändern und somit Verantwortung zu übernehmen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Der/die Einzelne erfährt durch Bildung für nachhaltige Entwicklung: Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssen Nachhaltigkeit lernen und umsetzen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Wissen über:

  • globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie den Klimawandel oder globale Gerechtigkeit
  • die komplexen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen dieser Probleme.
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kompetenzen wie die Gestaltungskompetenz.

Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Sie umfasst zum Beispiel folgende Fähigkeiten:

  • vorausschauendes Denken
  • interdisziplinäres Wissen
  • autonomes Handeln
  • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen

Das Projekt berührt alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit:

  • Ökonomie
    Der Wald ist zum einen selbst Wirtschaftsgut, zum anderen aber auch Reinugungsfilter und Geschädigter industrieller Abgase.
  • Ökologie
    Die Ökosystemforschung an den Waldklimastationen befasst sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Wald und Klima, gerade auch in Hinsicht auf den Klimawandel und den Eintrag von Luftschadstoffen.
  • Soziales

Ziel des Projektes:

Das Ziel des Projektes ist es, die Verknüpfung der Wild-Klima-Thematik zum Menschen und seinem Verhalten aufzuzeigen und bewusst zu machen.
Wald ist ein idealer Ort für die Vermittlung nachhaltigen Handelns.
Für die Bewirtschaftung des Waldes formulierte Hans-Karl von Carlowitz 1713 als erster das Prinzip der Nachhaltigkeit: "Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!"