Waldbrandübung im Raum Illertissen
Luftüberwachung sichtet Rauch über Bucher Wald

Mann Mit Rauchfackel Zoombild vorhanden

Mann mit Rauchfackel

Der Klimawandel sorgt in unseren Wäldern immer häufiger für Situationen, in denen Rettungs- und Einsatzkräfte in den Wald ausrücken müssen.

Vor diesem Hintergrund fand am Freitag, 14. Juli 2023, die in unserem Raum erste Waldbrandübung mit Luftüberwachung statt. Die ungewohnten Einsatzbedingungen stellte die Beteiligten vor einige Herausforderungen.

Feueralarm!

Am Freitagnachmittag erzeugte Kreisbrandmeister Hubert Berger gegen 16:30 im Nutzungsrechtewald Buch künstlich Rauch. Luftbeobachter Thomas Freymiller, Forstwirtschaftsmeister am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach (Schwaben)-Mindelheim, war mit seinem Piloten bereits gegen 16.00 Uhr zum Beobachtungsflug gestartet, und hatte nach Sichtung des Rauchs aus der Luft den Alarm ausgelöst.
Die integrierte Leitstelle alarmierte daraufhin die umliegenden Feuerwehren aus Ritzisried, Nordholz, Christertshofen, Obenhausen, Buch und Unterroth. Die Einsatzkräfte wurden vom Flugzeug aus zum Einsatzort gelotst.

Aller Anfang ist schwer!

Die Helfer hatten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, die jedoch souverän gelöst wurden. Zum einen war es nicht ganz einfach, die Feuerwehrleute an den abgelegenen Waldort zu bringen. Dabei hatte Förster Bernd Karrer vorher für freie Forstwege zum Einsatzort gesorgt. Gleichzeitig musste auch das Löschwasser an den Brandort gebracht werden, wo es über Schlauchleitungen in Faltbehältern gesammelt wurde. Im Ernstfall würden die Löschfahrzeuge im Ringverkehr zwischen Brandherd und der nächsten Wasserquelle fahren. Auch die umliegenden Landwirte kämen mit Vakuumfässern zum Einsatz. Ihre geländegängigen Zugmaschinen erreichen im unwegsamen Gelände den Brandort oft einfacher und bringen gleichzeitig bedeutend mehr Löschwasser an den Einsatzort.

Erfolgreiche Übung

In der Rückschau verlief die Übung sehr erfolgreich – und dennoch hat sich gezeigt, wie wichtig das Training ist. Nur wenn die besonderen Herausforderungen eines Einsatzes im Wald bekannt sind, können die Einsatzkräfte schnell und effektiv handeln.

Wie funktioniert die Luftüberwachung?
Die Luftüberwachung wird in unserer Region bei sehr hoher Waldbrandgefahr von der Regierung von Schwaben angeordnet. Ehrenamtliche Piloten der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. bilden zusammen mit speziell ausgebildeten Luftbeobachtern ein Luftbeobachtungsteam. Dessen Aufgabe ist es, Waldbrände möglichst frühzeitig zu erkennen, die Brandstelle exakt zu lokalisieren und dies der integrierten Leitstelle (ILS) per Digitalfunk zu melden. Diese alarmiert dann umgehend die zuständigen Feuerwehren zur Brandbekämpfung. Mit Informationen aus der Luft kann sowohl die Anfahrt als auch der Löscheinsatz der Wehren unterstützt werden.