Einblicke in den Schulalltag
Studierende der Abteilung Hauswirtschaft in Mindelheim berichten

"Wir wollen die Neuen motivieren und überzeugen, diese Schule zu besuchen", sagt eine ehemalige Studierende. Daraus entstand die Idee, unsere Ehemaligen zu interviewen. Viel Spaß beim Lesen!

Porträtfoto einer Frau

Barbara

Porträtfoto einer Frau

Zuzana

Porträtfoto einer Frau

Miriam

Warum haben Sie sich für die Schule entschieden?

Verena:

Die Teilzeitschule sollte für mich zur Verbesserung im Arbeitsalltag und Arbeitserleichterung dienen. Ich wollte neue Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen, Arbeitsabläufe optimieren und Geld einsparen. Da ich zurzeit in Elternzeit bin und ich noch nicht weiß, ob mein erlernter Beruf mich ausfüllt. Mit meiner Freundin habe ich mich entschieden, gemeinsam die Schule zu besuchen.

Barbara:

Mich hat alles rund um Hauswirtschaft schon immer begeistert. Mir macht es Spaß und Freude, mit frischen Zutaten kochen oder kreativ zu werden. Warum dann nicht alles vertiefen - schließlich lernt man nie aus.

Porträtfoto einer Frau neben Wegweisern

Kathrin

Porträtfoto einer Frau an der Nähmaschine

Christina

Porträtfoto einer Frau

Verena

Was gefällt Ihnen besonders gut in der Schule?

Zuzana:
Die praktische Aufgaben, egal ob kochen, backen oder nähen.
Christina:

Mir gefallen besonders gut das Miteinander und der Zusammenhalt unter den Schülerinnen. Man hilft sich in allen Situationen, lernt voneinander und spornt sich gegenseitig an. Man hat ein gemeinsames Ziel, das man erreichen möchte.
Dazu kommt der hohe Anteil an Praxisunterricht, in dem man selbst aktiv tätig werden darf und das theoretisch erworbene Wissen sofort in die Tat umsetzt und übt. Da vergeht die Zeit immer wie im Flug und man ist richtig stolz auf sein fertiges Resultat.
Besonders gut gefällt mir auch, dass einem zu jeder Zeit (auch außerhalb der regulären Schulzeiten) kompetente und motivierte Lehrkräfte zur Seite stehen, die einen mit Rat und Tat unterstützen.

Verena:

Es ist alles da zum Üben und Live-Erleben in den Praxisstunden und der Austausch mit anderen, und es ist ein Tag für mich.

Miriam:

Die Studierenden wachsen schnell als Gruppe zusammen, in der auch Freundschaften entstehen. Der Umgang zwischen Lehrern und Studierenden ist auch sehr fürsorglich.

Wie haben Sie Schule, Familie und Beruf unter einen Hut gebracht?

Verena:
Die Schule ist nicht zu unterschätzen. Ich habe zwei Kids mit 2 und 5 Jahren, ohne Ehemann, meiner Mama bzw. Großeltern wäre für mich die Teilzeitschule kaum machbar gewesen. Ich bin froh, dass ich so gut unterstützt worden bin! Es gab zwischendurch Spitzenzeiten, die sehr viel persönliche Zeit in Anspruch genommen haben- weil ich selbst einen Anspruch an mich gestellt habe.
Barbara:

Eine große Unterstützung sind mein Mann und meine Familie, die mir viel abnehmen, vor allem jetzt, da die Kinder Homeschooling haben. Auch habe ich im Voraus mit meinem Arbeitgeber abgeklärt, dass ich bestimmte Tage frei brauche - so ging es dann seinen Lauf.

Zuzana:

Meine Kinder (19,13,10 Jahre) sind schon ziemlich selbständig. Mit Hilfe und Unterstützung von meinem Mann und meiner Freundin und viel Organisation ist das schon machbar. Die zwei jüngeren Jungs habe ich zur Nachmittagsbetreuung mit Hausaufgaben angemeldet. Manchmal war es schon stressig und viel für mich, aber ich bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe.

Worauf blicken Sie zurück, wenn Sie an die vergangenen 1,5 Jahre denken?

Christina:
Ich blicke zurück und frage mich, wo ist die Zeit geblieben? Die letzten 1,5 Jahre Schule vergingen viel schneller als zu Anfang gedacht und jetzt in den letzten Wochen bis zu den Prüfungen kommt schon ein bisschen Wehmut auf.
Aber ich blicke auch zurück und kann sagen:
Dass es eine super tolle Zeit war mit ganz viel Spaß und vielen neuen Erfahrungen. Jeden Mittwoch habe ich etwas dazugelernt für mein Leben.
Dass ich richtig liebe und nette Mädels kennen lernen durfte, die mich mit Sicherheit auch in Zukunft weiter begleiten werden.
Dass weitere Highlights die Kreativtage und der Persönlichkeitstag waren. Auch die Besuche und Vorträge von externen Fachleuten bei uns in der Schule waren immer spannend.
Dass wir sogar innerhalb kürzester Zeit ganz spontan einen Semesterchor gegründet haben, der diverse Anlässe während unserer Schulzeit musikalisch begleitet hat. Der Kreativität sind in dieser Schule also keine Grenzen gesetzt.
Kathrin:

Ich kann es mir ehrlich gesagt ohne Schule/Mitschülerinnen/Lehrer noch gar nicht vorstellen - einerseits Erleichterung wegen deutlich weniger Aufgaben/Stress, ein Stück weit auch Stolz, es wirklich trotz aller teilweise wirklich abstrusen Bedingungen (seit März 2020) durchgezogen zu haben. Andererseits wird auf jeden Fall etwas fehlen, wenn nicht wöchentlicher neuer fachpraktischer Input kommen wird.

Welches Ziel haben Sie mit dem Abschluss der Schule/Abschluss Hauswirtschafterin?

Zuzana:
Ich bin schon mit einem Ziel dahingegangen. Ich will mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Wenn das nicht klappt, dann möchte ich in die Hotel-Branche. Diesen Abschuss werde ich auf jeden Fall für meinem Beruf nutzten.
Christina:

Und tatsächlich hat mir die Schule mittlerweile auch viele attraktive Optionen aufgezeigt, wie ich den Abschluss auch in Zukunft für mich selbst nutzen könnte, um mir ein zweites Standbein im Nebenerwerb aufzubauen.
In die engere Wahl ist dabei die Möglichkeit gekommen, mich nach bestandener Abschlussprüfung dem hauswirtschaftlichen Fachservice Unterallgäu anzuschließen. Oder eventuell in Zukunft selbst Kurse zu geben beziehungsweise zu unterrichten, um auch anderen Menschen die Wichtigkeit von hauswirtschaftlichen Kenntnissen weiter zu vermitteln.

Welche Tipps können Sie dem neuen Jahrgang mitgeben?

Christina:
Der einzige Tipp, den ich nur jedem mitgeben kann, ist sich zu bewerben und die Schule zu besuchen. Es ist eine tolle Erfahrung, die man sein Leben lang nicht vergisst.
Zuzana:

Immer schön fleißig mitmachen, viel üben, sich nicht verstellen.
Ein Ziel vor Augen haben und natürlich viel Spaß haben.

Barbara:

Dran bleiben, es macht wirklich Spaß und in erster Linie macht ihr das für EUCH selbst.

Verena:

Es reicht nicht aus, nur mittwochs in der Schule anwesend zu sein. Man sollte sich vorher Gedanken machen, wie man sich Zeit schaffen kann. Ich bin der Überzeugung, dass es sich lohnt, manchmal den steinigen Weg auf sich zu nehmen und diese Schule abzuschließen.

Kathrin:

Wer sich zur Schule nur "für sich und die eigene Familie" entscheidet (das ist bei uns die überwiegende Mehrheit), muss sich genau das in stressigen Zeiten vor Schulaufgaben und Prüfungen immer wieder vor Augen führen – es trägt immens zur Beruhigung bei, wenn eigene Leistungen eigentlich sekundär sind.
Es ist nach Jahren/Jahrzehnten wie früher auch eine Schule, in der man erst mal wieder als Schülerin ankommen muss.

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