Bayerische Forstverwaltung und Illertal-Gymnasium
Im Grünen Klassenzimmer - Ein Zuhause für Meise und Fledermaus

Jugendliche mit selbstgebauten Nist- und Fledermauskästen

Jugendliche mit selbstgebauten Nist- und Fledermauskästen

Im Rahmen der Projektwoche „Alltagskompetenzen“, in der sich die 8. Jahrgangsstufe des Illertal-Gymnasiums Vöhringen eine Woche mit wichtigen Themen wie Ernährung, Erste Hilfe oder Müllvermeidung auseinandersetzte, verbrachten die Schülerinnen und Schüler auch einen Vormittag im Wald.

Nicht weit vom Gymnasium entfernt, erwarteten die Förster der Bayerischen Forstverwaltung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach (Schwaben)-Mindelheim die Schüler in einem eigens für die Projekttage errichteten Grünen Klassenzimmer an der Iller. Hier beschäftigten sie sich unter anderem mit den verschiedenen Ansprüchen an den Wald.

In einer Art Gemeindeversammlung sollten die Schülerinnen und Schüler entscheiden, was mit einem Stück Wald passieren soll. Dazu erarbeiteten sie in Gruppen Plakate und Präsentationen, um die anderen von ihrer Vorstellung Wald zu überzeugen. Und so konkurrierten Ideen wie „Abholzung und Bau eines Windrades“, „Umbau auf Fichte“ oder „Energiewald“ miteinander. Über die verschiedenen Modelle wurde abgestimmt und anschließend diskutiert. Dabei machte Revierleiter Tobias Vorwieger deutlich, dass das Konzept, das die Förster verfolgen, eine nachhaltige und naturnahe Forstwirtschaft, das Modell ist, das allen Ansprüchen gerecht wird und neben dem Rohstoff Holz, auch die Tierwelt und die Veränderungen aufgrund des Klimawandels im Blick hat. Dabei sollen das Nutzen und Schützen des Waldes auf ein und derselben Fläche erfolgen.

40 neue Nistkästen für den Wald

Um den Naturschutzgedanken aufzugreifen, bauten die Schülerinnen und Schüler anschließend unter der Anleitung der Förster Nistkästen für Meisen sowie Fledermauskästen. Dabei wurde gebohrt, geschraubt, gehämmert und bemalt. Schließlich hielten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 40 Kästen in ihren Händen und konnten zurecht stolz darauf sein. Und so bot dieser Vormittag den Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit der Bayerischen Forstverwaltung, eine Auseinandersetzung mit den Ansprüchen an den Wald, praktische Arbeit und nicht zuletzt für viele die nicht mehr alltägliche Erfahrung, ein paar Stunden „im Grünen“ zu sein.